Soziokratische Wahl der Spitzenkandidat*innen

10. Juli 2020 | Gemeindepolitik

Höchste Zeit & die Grünen stehen für transparente und partizipative Prozesse in der Gemeindepolitik. Das Fordern wir nicht nur von anderen, sondern lassen diese Kultur bei uns selbst aufleben. Im Juni wurden unsere Spitzenkanditat*innen (Listenplätze 1-13) in einem offenen und transparenten Prozess mithilfe der soziokratischen Methode gewählt. 

Soziokratie – eine verbesserte Form der Demokratie:

Von demokratischen Prozessen kennen wir die Frage “Bist du dafür oder dagegen?”. Raum für Argumentation und Meinungsänderung gibt es kaum. Die Soziokratie hingegen stützt einen Prozess der gemeinsamen Lösungsfindung. Das Ziel der Gruppe leitet und gibt Orientierung, ebenso wie ein gemeinsam erarbeitetes Rollenbild für das zu wählende Amt.  Information und Meinungen werden transparent gemacht und die Beteiligten werden gefragt, ob sie einen Einwand gegen den Vorschlag haben. Das Aussprechen dieser Bedenken ist wertvoll und schärft das machbare, zielgerichtete Ergebnis. Durch diese Mitbestimmung entsteht Mitverantwortung für die Entscheidung und deren Umsetzung.

Unser Fazit aus dem Prozess:

Auch wenn es einiges von uns abverlangte, sich auf diese neue Methode einzulassen, erarbeiteten wir in diesem Prozess eine qualitativ hochwertige Lösung. Wir haben viel mehr verstanden, als wie wir es durch eine demokratische Wahl erfahren hätten können. Die soziokratische Methode ist sinnvoll, wenn in kleinen und mittelgroßen Gruppen Wahlen oder Entscheidungen getroffen werden, die von allen mitgetragen und mitverantwortet werden sollen.

Wir haben uns als Gruppe intensiv damit auseinandergesetzt was wir wollen, wohin wir wollen und welche Ressourcen uns dazu zur Verfügung stehen. Unsere neuen Spitzenkandiat*innen haben ein klares Rollenprofil und ein gemeinsames Ziel führt uns als Gruppe.